Deutsch-jüdisches Kulturerbe andernorts
Das materielle und geistige Vermächtnis der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums
Laufzeit: 2022 bis 2025
Gesamtprojekt
Im Mittelpunkt des Projekts »German-Jewish Cultural Heritage Abroad« steht die Hochschule für die Wissenschaft des Judentums, die 1872 in Berlin eröffnet und 1942 durch die Nationalsozialisten geschlossen wurde. Im Rahmen der Kooperation zwischen dem Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow, Leipzig und dem Leo Baeck Institute Jerusalem wird nach dem Schicksal und der Bedeutung der Hochschulbibliothek, dem Verbleib ihrer Bücher und nach Initiativen der Nachkriegszeit, ihr intellektuelles sowie kulturelles Erbe zu bewahren, gefragt.
Das auf drei Jahre angelegte interdisziplinäre Vorhaben zielt auf eine Neuvermessung der Nachgeschichte der Berliner Hochschule. Mit Ansätzen aus der materiellen Kulturforschung, der Bibliothekswissenschaft, der Provenienzforschung und der Ideengeschichte wird ihr intellektuelles und materielles Vermächtnis an verschiedenen Orten rekonstruiert. Geplant sind eine Konferenz am Centrum Judaicum in Berlin sowie die wissenschaftliche Erarbeitung verschiedener, nicht nur an das akademische Publikum gerichteter Publikations- und Veranstaltungsformate.
Mittels einer vom Materiellen ausgehenden Perspektive wird im Rahmen des Projekts ein zentrales Feld der jüdischen Ideen-, Kultur- und Gedächtnisgeschichte der Nachkriegszeit neu erforscht. Im ersten Projektmodul werden Nachkriegsinitiativen zur Bewahrung des Erbes der Hochschule beleuchtet. Es waren vor allem Intellektuelle und jüdische Institutionen aus Israel, den Vereinigten Staaten und Großbritannien, die sich darum bemühten. In einem zweiten Modul werden die Wege der verstreuten Bücher aus der zerstörten Bibliothek der Hochschule verfolgt.
Das Projekt wird geleitet von Prof. Dr. Yfaat Weiss, Direktorin des Dubnow-Instituts, und Dr. Irene Aue-Ben- David, Direktorin des Leo Baeck Institute, Jerusalem. Wissenschaftliche Mitarbeiter: Dr. Anna Holzer-Kawałko (LBI), Bettina Farack (LBI) und Dr. Felix Steilen (DI).
Kooperationspartner*innen und Assoziierte
Person, Institut, Hochschule
Person, Institut, Hochschule
Person, Institut, Hochschule
Institution, Ort
Institution, Ort
Institution, Ort
Projektleitung
Projektmitarbeiter*innen
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