Soziale Verantwortung im Judentum in Deutschland

Traditionen und Orte als Jewish Heritage?

Laufzeit: Januar 2023 bis Dezember 2025

Gesamtprojekt

Jüdisches Kulturerbe im europäischen Kontext ist vielfältig. Es umfasst das gesamte geistige wie materielle Erbe des europäischen Judentums, welches vom Wissen und Können von Jüdinnen und Juden getragen und von Generation zu Generation weitervermittelt wird; es unterliegt dabei einem ständigen Veränderungsprozess. Der Umgang mit dem jüdischen Kulturerbe in Europa, zu dem auch das Soziale gehört, steht sowohl durch das Zusammenwachsen Europas als auch durch kulturelle, soziale und religiöse Diversität vor der Herausforderung, dieses Erbe weiterzutragen sowie zu Toleranz und Identitätsbildung beizutragen. Das Projekt untersucht, wie jüdische Wohlfahrt vom 19. bis ins 21. Jahrhundert in unterschiedlichen zeitlichen und räumlichen Kontexten wahrgenommen und weitervermittelt wurde und wird. Im Zentrum steht die Frage, wie in den jeweiligen Gesellschaften und durch jüdische Institutionen mit Jewish Heritage und Erinnerungskultur in Bezug auf das Soziale umgegangen wird, wie das Soziale zum Kulturerbe wird und welche Schlussfolgerungen sich hieraus für die Neubetrachtung des Umgangs mit dem spezifischen jüdischen Kulturerbe „Jüdische Wohlfahrt und moderne jüdische Sozialarbeit“ im europäischen Kontext ableiten lassen. Ziel des Projekts ist es, auf Basis gewonnener Erkenntnisse Empfehlungen zu formulieren, wie zukünftig jüdisches Kulturerbe des Sozialen gepflegt werden kann. Durch interdisziplinäre, sowohl historische als auch sozial- und erziehungswissenschaftliche Zugänge gewährleistet das Projekt, dass Jewish Heritage, Erinnerungskultur, sozialwissenschaftliche und (sozial-)pädagogische Perspektiven ebenso Berücksichtigung finden wie eine breite Methodenvielfalt (Interviews, Diskurs-, Dokumenten-, Medien- und Netzwerkanalyse).

Das Forschungsprogramm wird in drei Teilprojekten umgesetzt, die (1) Orte jüdischer Wohlfahrts- und Sozialarbeit und deren Diskursivierung in unterschiedlichen gesellschaftlichen Zusammenhängen, (2) die Akteurinnen und Akteure, die sich an diesen Orten aktiv in die Errichtung und Weiterentwicklung von sozialen Institutionen einbrachten und -bringen, sowie (3) die Wahrnehmung jüdischer Institutionen und ihrer Sozialen Arbeit nach 1945 untersuchen.

Kooperationspartner*innen und Assoziierte

Person, Institut, Hochschule

Person, Institut, Hochschule

Person, Institut, Hochschule

Institution, Ort

Institution, Ort

Institution, Ort

Projektleitung

Prof. Dr. Lucia Raspe

Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte

Universität Duisburg-Essen

Weitere Informationen

Projektmitarbeiter*innen

Harald Lordick

Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte

Universität Duisburg

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